Erscheinungsdatum: 27. Januar 2021
ISBN: 9783- 3651000933
Autor : Anne Mette Hancock
Verlag: Fischer Scherz
Format: Paperback /15€
Seiten: 400
Aus Skandinavien gibt es eine neue Thriller Serie. Das Debüt „Leichenblume“ von Anne Mette Hancock musste unbedingt in meinem Buchregal einziehen. Als Dänemark und Thriller-Fan keine Frage.
Mir gefiel die Vorstellung, dass bei dieser neuen Crime-Serie, neben dem ermittelnden Kommissar auch eine Journalistin an den Ermittlungen beteiligt ist. Ich bin sehr gespannt auf diese Kombination gewesen.
Der Einstieg ist vielversprechend. Die junge Journalistin Heloise muss sich in Ihrem Job behaupten. Während der letzten Recherche sind ihr erhebliche Fehler unterlaufen und ihr Job steht, ohne Frage , ernsthaft auf dem Spiel. Ohne Vorwarnung und scheinbar ohne irgendeinen Bezug zu Ihrem persönlichen oder beruflichen Umfeld erhält sie Briefe von der Mörderin Anne Kiel . Ein zurückliegender Mordfall weckt Heloise Interesse und führt sie mit Kommissar Schäfer zusammen.
Nicht nur der Titel des Buches klang vielversprechend , sondern auch die Figurenkonstellation. Sprachlich ist der Thriller einfach gehalten und gut zu lesen. Hier gab es weder positive noch negative Überraschungen, erleichterte allerdings das Verständnis der Handlung.
Ich würde sagen, dass Anne Mette Hancock hier ein gutes, solides Buch gelungen ist, welches allerdings gerade hinsichtlich der Einordnung als Thriller Mängel aufweist. Die Spannung war oftmals zwar vorhanden, allerdings fehlte es meiner Meinung nach an steigernden Ereignissen oder Momenten. Die Geschichte konnte mich nicht richtig packen und mitreißen und auch Kommissar Schäfer blieb mir in der charakterlichen Ausgestaltung oft zu schemenhaft und blass. Die rätselhaften Briefe, die Heloise erhält sind zwar bedrohlich, aber im Endeffekt nicht so Bedrohlich wie ich es von einem Thriller der im gleichen Atemzug wie Jo Nesbø und Jussi Adler-Olsen genannt wird, erwarten würde.
Am Ende fehlte mir das Highlight. Ich hatte mir erhofft, das hier zumindest ein wirklich spannender Show Down stattfindet. Dem war leider nicht so: Dennoch war das Ende für mich überraschend, und (ohne allzu viel verraten zu wollen) vielleicht auch gerade wegen der schwierigen und komplexen Thematik bewusst leiser gehalten als erwartet.
Da mir auch der Charakter von Heloise gut gefallen hat und ich die Darstellung Ihrer Person mit Ihren Ecken und Kanten als sehr authentisch empfunden habe gebe ich Erik Schäfer und Heloise noch eine zweite Chance und habe den Folgeband schon auf meinem Nachttisch liegen. Vielleicht schafft der Folgeband ja eine Steigerung und kann mich überzeugen.
WERTUNG
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
Ich habe bereits von anderen Lesern gehört, dass sie von dem Buch sehr enttäuscht gewesen sind. Schade. Ich hätte es gerne gelesen, aber die Kritiken sind entmutigend.
LG
Sabiene
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Ich muss auch gestehen, dass ich zuerst den zweiten Band hatte und vorweg halt den ersten Lesen wollte. Wobei ich diesen wesentlich gelungener fand . Und ich habe eine Schwäche für Dänemark… das spielt auch mit rein
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