Erscheinungsdatum: 6. Dezember 2019
ISBN: 9783-3745700473
Autor : Tania Schlie
Verlag: Mira Taschenbuch
Format: Taschenbuch /12€
Seiten: 464
KLAPPENTEXT
Als in Ninas Geschäft der attraktive Amerikaner Benjamin auftaucht und sie bittet, ein antikes Medaillon zu restaurieren, traut die junge Goldschmiedin ihren Augen kaum: Das Gegenstück gehört ihrer russischen Großmutter Natascha. In ihrem Schmuckstück befindet sich das Bild eines unbekannten Mannes, in Benjamins Medaillon entdeckt Nina nun tatsächlich ein Foto der blutjungen Natascha. Sowohl das Medaillon als auch Benjamins charmant blitzende Augen lassen Nina nicht mehr los. Sie fragt ihre Großmutter, und diese enthüllt schließlich eine unglaubliche Liebesgeschichte, die in den Wirren der Russischen Revolution ihren Anfang und im Paris der dreißiger Jahre eine dramatische Wendung nahm. Je mehr Nina über die Vergangenheit herausfindet, desto stärker wird in ihr der Wunsch, die Liebe festzuhalten, sobald sie ihr begegnet. Komme, was wolle.
©Harper Collins
MEINUNG
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, eine Art historischen Liebesroman, der erzählt auf 2 Zeitebenen , eine Brücke schlägt zwischen dem Berlin der 90 er Jahre und der Zeit zwischen der russischen Revolution und dem Zweiten Weltkrieg.
Sowohl Klappentext und Cover gefielen mir auf Anhieb gut, und so versuchte ich in das Geheimnis des Medaillons einzutauchen. Die Schilderungen um die russische Revolution gefielen mir dabei noch ganz gut, doch je weiter ich mit dem Lesen des Buches fort fuhr, desto mehr Längen taten sich auf. Die Figuren wirken authentisch und tiefgründig, aber für meinen Geschmack lässt sich Natascha, um deren Medaillon es hier geht, viel zu viel Zeit beim erzählen Ihrer Lebensgeschichte. Auch der Wechsel der Schauplätze, von Sankt Petersburg über Paris bis hin nach Berlin konnte daran leider nicht viel ändern. Das Buch nahm nicht so wirklich an Fahrt auf. Zurückblickend muss ich sagen, das die Ereignisse während der russsichen Revolution zu Beginn des Buches tatsächlich den Höhepunkt darstellten.
Ich fieberte von Seite zu Seite der Entschlüsselung des Geheimnisses entgegen, bzw. ich hoffte endlich etwas mehr zu erfahren, was Aufschluss über die Herkunft des Medaillons geben würde. Tatsächlich hatte ich jedoch öfters das Gefühl immer weiter davon abzurücken. Der Lesestil war flüssig, dafür aber auch nicht wirklich etwas Besonderes. Auch wenn man wie ich an das Schicksal glaubt, so wirken die Dialoge, Ereignisse und Begebenheiten die sich zwischen Nina und Benjamin begeben , so sehr konstruiert und teilweise unrealistisch , dass ich wenig Freude an der Gesamtheit der Geschichte empfand .
Zum Ende des Buches gab es einen ganz guten und tiefgründigen Ansatz über die Frage ob man seine persönlichen Interessen gegenüber politischen Interessen zurückstellen sollte bzw. man seine persönlichen Ziele , Wünsche und Träume einer größeren Sache opfern sollte oder müsse. Leider blieb es jedoch lediglich bei einem Ansatz und auch das Ende konnte das für mich eher mittelmäßige Buch auch nicht mehr „retten“ .
Eine historische Liebesgeschichte, die leider auf Grund von zu viel Längen im Plot sowie zu viel unrealistischen Begebenheiten nicht überzeugen konnte.
WERTUNG