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Wann das Erste Mal zum Zahnarzt?

Wann soll man mit seinem Kind eigentlich das erste Mal zum Zahnarzt!? Diese Frage beschäftigt viele Mütter, wie ich in den vergangenen 3 Jahren als Mutter erfahren habe. Dabei musste ich feststellen, dass die Frage meist zu spät kommt . Auch wir sind eigentlich zu spät mit unserer Tochter beim Zahnarzt gewesen, aber dennoch früher als die meisten Eltern mit Ihren Kinder.

Als unsere Tochter wenige Monate alt gewesen ist und bereits über 3 oder 4 Beisser verfügte stellte ich mir diese Frage und bekam von unserer damaligen Kinderzahnarztpraxis vor Ort die Empfehlung, bereits beim ersten Zahn zu kommen. Nicht nur um frühzeitige Kariöse Entwicklungen vorzubeugen, sondern auch um das Kind an den Zahnarzt zu gewöhnen und mit dem Umfeld vertraut zu machen, kurzum gesagt um ihm die Angst zu nehmen, die viele Menschen bis ins Erwachsenenalter begleitet.

In meinem familiären Umfeld wurde ich oftmals verwundert angeschaut, weil wir bereits im ersten Lebensjahr mit unserer Tochter beim Zahnarzt gewesen sind, und auch 2 Mal am Tag sorgfältig die Zähne putzen. „Früher gab es das nicht“ oder ähnliche Sätze fielen oft in diesem Zusammenhang. Früher war aber beispielsweise die Ernährung eine völlig andere. Es gab keine Quetschies und andere Süßigkeiten, die Karies unter Umständen alle Türen öffnen.

 

©Mary Graupner

 

Warum es sinnvoll ist bereits im ersten Lebensjahr zum Zahnarzt zu gehen zeigen folgende Aussagen:

„Karies ist die häufigste degenerative Erkrankung bei Kleinkindern“

https://www.welt.de/gesundheit/article148613866/So-verhindern-Sie-Karies-bei-Ihrem-Kleinkind.html

„Rund 15 Prozent aller Kinder im Alter zwischen sechs und 30 Monaten haben bereits an mehreren Zähnen Karies. In manchen Bundesländern sind es sogar noch mehr.“

https://www.welt.de/gesundheit/article148613866/So-verhindern-Sie-Karies-bei-Ihrem-Kleinkind.html

Das zeigt, die meisten Kinder gehen zu spät zum Zahnarzt. Wir gehen seit dem 1. Lebensjahr unserer Tochter 2 x im Jahr zum Zahnarzt. Inzwischen kennt sie die Räumlichkeiten dort und hat keinerlei Angst. Sie macht den Mund auf, wenn sie dazu aufgefordert wird und arbeitet gut mit. Auch als wir einmal einen kleinen Unfall und sie sich 2 Ecken an den vorderen Zähnen ausgeschlagen hatte war es von Vorteil, dass sie den Zahnarzt bereits kannte. Und auch bei der Abgewöhnung des Schnullers war unser Zahnarzt der rettende Engel, wie ihr hier nachlesen könnt.

„Milchzähne können Karies auf bleibende Zähne übertragen“

Ich gebe zu, dass mich diese Tatsache am meisten erschüttert hat. Bis zu meinen Recherchen zu dem Thema wusste ich selber nicht, dass die Milchzahnkaries tatsächlich auch auf die bleibenden Zähne übergehen kann. Hier gibt es meiner Meinung nach viel Aufklärungsbedarf, unterhielt ich mich letztens doch noch mit einer zahnmedizinischen Fachangestellten genau darüber und erhielt von ihr die plumpe Aussage ich solle nicht solchen Quatsch erzählen. Fakt ist, dass die Kariesbakterien auf die Zähne übergehen können, die sich bereits unter den Milchzähnen befinden.

https://www.zahnarztpraxis-meyer-stolten.de/11-195-1190-Gesunde-Milchz%C3%A4hne-bilden-Grundstein-f%C3%BCr-sp%C3%A4tere-Zahngesundheit.html

Die Krankenkassen übernehmen übrigens die Kosten für 2 Früherkennungsuntersuchungen pro Jahr bei einem Kind unter 6 Jahren. In Ausnahmefällen und bei hohen Kariesrisiko können es sogar bis zu 3 Untersuchungen sein, die übernommen werden.

Zum Schluss habe ich noch kurz ein paar Tipps für den ersten Zahnarztbesuch zusammengefasst:

Nehmt Euch Zeit dafür. Nichts ist anstengender als ein Termin, der zwischen einen bereits vollen Terminkalender gequetscht wird.

Keine Horrorszenarien. Natürlich kann fast jeder Erwachsene von einer negativen Erfahrung mit dem Zahnarzt erzählen. Diese Erzählungen sollten sie allerdings nicht in Beisein eines kleinen Kindes zum besten geben.

Nichts schönreden. Bitte sagt Eurem Kind nicht, dass es nicht wehtun wird, oder alles halb so schlimm ist. Natürlich kann es auch bei einem Kinderzahnarzt mal unangenehm werden oder wehtun. Falsche Versprechungen im Vorfeld diesbezüglich zerstören allerdings das Vertrauen.

Belohnungen nicht im Vorfeld versprechen. Das setzt die Kleinen nur unter Druck, denn zwischen den Zeilen wird vermittelt, dass das Kind für etwas belohnt wird, was eigentlich doch irgendwie unangenehm ist. Unabhängig davon ob ein Kind gut oder schlecht mitarbeitet während der Behandlung gibt es meistens nach der Behandlung eine Kleinigkeit vom Praxisteam.


Wie waren eure ersten Erfahrungen beim Zahnarzt mit den Kindern?

 

 

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