Erscheinungsdatum: 19 .Oktober 2015
ISBN: 9783-3492307833
Autor : Amanda Prowse
Verlag: Piper
Format: Taschenbuch/9,99€
Seiten: 384
Zielgruppe: weibliche Leserinnen
KLAPPENTEXT
Im strömenden Regen Walzer tanzen, die eigenen Kinder aufwachsen sehen, den leiblichen Vater kennenlernen: Poppy hatte in ihrem Leben noch so viel vor. Doch als die 32-Jährige die Diagnose Krebs erhält, bereitet ihr der Gedanke an die Zukunft vor allem eines: Angst. Plötzlich scheint der Himmel so nah. Sie müsste sich nur auf die Zehenspitzen stellen, um ihn zu berühren. Aber noch ist sie da. Noch kann sie ihre Träume und Wünsche in die Tat umsetzen, die Arme ausbreiten und fliegen.
MEINUNG
Spätestens nach dem Lesen des Klappentextes wird klar: Hier brauche ich sehr wahrscheinlich eine Packung Taschentücher, wenn ich das Buch bis zum Ende lesen möchte. Ansprechend fand ich im Fall von „Auf Zehenspitzen berühre ich den Himmel“ vor allem den Titel und die Covergestaltung. Seit langem hielt ich endlich mal wieder ein Buch in den Händen, wo mich das Rundummarketing-Paket eines Verlages überzeugen konnte. Doch dieses Marketingpaket konnte mich nicht Ansatzweise auf das vorbereiten, was mich beim lesen des Buches dann letztendlich erwartete. Zunächst einmal wird man völlig unerwartet in das glückliche und scheinbar perfekte Familienleben der Familie Chricket hineingezogen. Man lernt Poppy und Ihren Ehemann Martin als liebevolle Eltern kennen, die eine harmonische Ehe führen und noch ein Dutzend Pläne und Träume haben. Somit trifft den Leser die Diagnose Krebs unvorbereitet und hart, und er erhält ein Gefühl dafür, wie es sein muss von Heute auf Morgen aus seinem gewohnten Alltag gerissen zu werden und mit dieser Diagnose konfrontiert zu werden.
Von Anfang an ist klar, das Poppy den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit nicht widerstandlos aufgeben wird. Dabei versucht sie vor allem für Ihre Kinder stark zu bleiben und den gewohnten Tagesablauf aufrecht zu erhalten. Das führt unweigerlich zu der Tatsache, dass der Leser , ebenso wie Poppy, zwischen Familienglück und Krankheit, zwischen heiteren und tieftraurigen Erlebnissen, zwischen Hoffnung und bangen schwankt. Als leser fühlte man sich so beinahe in die Handlung hineingezogen und erlebt Poppys Balanceakt hautnah. Dabei gibt es immer wieder lustige und heitere Episoden, die einen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, aber ebenso die anrührenden und tieftraurigen , die einen innehalten und schlucken lassen. Das Buch ist ein auf und ab, und trifft damit genau den Lebenspuls eines Krebspatienten, ohne dabei beschönigend oder unrealistisch zu wirken. Auch wenn von Anfang an klar ist, dass Poppys Geschichte kein Gutes Ende nehmen wird, schafft es die Autorin Ihre Leser in einen Bann zu ziehen und mit Poppy und Ihrer Familie mitzufiebern
MEIN FAZIT
Ein Buch, welches dem Leser auf eine besondere Art und Weise nahe geht. Hautnah erleben wir als Leser die Achterbahnfahrt einer jungen Mutter, die zwischen Familienglück und dem unausweichlichen Ende Ihres Lebens balanciert. Berührend, Lustig und Tieftraurig zugleich. Ein wunderbares Buch über das Leben und das Sterben.
WERTUNG