Erscheinungsdatum: 20 . April 2015
ISBN: 9783-3442482252
Autor : Samuel Bjork
Verlag: Goldmann
Format: Broschur/12,99€
Seiten: 544
Zielgruppe: Leser nordischer Thriller
KLAPPENTEXT
Ein totes Mädchen, das engelsgleich an einem Baum hängt – um den Hals ein Schild: Ich reise allein.
Doch allein wird es nicht bleiben….
Die Spannungssensation aus Norwegen!
Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird …
MEINUNG
Mit „Engelskalt“ ist dem Autor ein typischer nordischer Thriller gelungen. Die Figuren sind detailliert beschrieben, und bieten viel Raum und Anknüpfmöglichkeiten für Entwicklungen in einer späteren Fortsetzungen. Mia ist eine starke Persönlichkeit, die sich jedoch in einem emotionalen Tiefpunkt Ihres Lebens befindet. Ihre Hilfe scheint gerade zur rechten Zeit gebraucht zu werden um sie auf andere Gedanken zu bringen. Von Ihrer Art her erinnerte sie mich ein klein wenig an Stieg Larssons Lisbeth Salander. Wie gewohnt sind die Charaktere vielseitig angelegt: Mia hat nicht nur probleme sich in den ungewohnten Ermittleralltag einzufinden, auch Ihr Chef Holger Much hat private Probleme, die ihn immer wieder einholen. Diese sehr ausführlichen Charakterbeschreibungen füllen die Charaktere mit Leben und ließen sie authentisch erscheinen.
Die vielen Handlungsstränge des Buches sorgen zunächst für Abwechslung und halten die Spannung aufrecht, jedoch muss ich gestehen, dass mir diese ab der Mitte des Buches teilweise zu verworren und abstrus wurden, so dass die Glaubhaftigkeit der Handlung nicht mehr gänzlich gegeben war.
In sprachlicher Hinsicht gab es keine Besonderheiten, meiner Meinung nach war dies jedoch auch nicht von Nöten, da das Buch vor allem thematisch sehr unter die Haut ging und alleine durch die Tatsache der ermordeten Mädchen eine unheilvolle , düstere Atmosphäre vorherrschte.
Leider kam das Ende meiner Meinung nach ziemlich abrupt, was mich ein bisschen störte.
MEIN FAZIT
Dem Autor ist mit seinem Debüt ein typisch nordischer Thriller mit starken Charakteren und einer gut fundierten Handlung gelungen. Wer einen blutigen Thriller erwartet, wird etwas enttäuscht sein. Tatsächlich lebt der Thriller von der düsteren Atmosphäre, die um die Mädchenmorde herrscht. Ein Buch welches man lesen kann, aber nicht muss.
WERTUNG