ISBN: 9783442381289
Autor : Kristina Ohlsson
Verlag: blanvalet Taschenbuch
Format: TB/ 9,99€
Seiten: 544
Zielgruppe: Leser skandinavischer Thriller

Seit vielen Jahren hat die einst gefeierte Kinderbuchautorin Thea Aldrin mit niemandem mehr gesprochen. Doch jeden Samstag schickt ihr ein Fremder einen Strauß Blumen und eine Karte, auf der ein einziges Wort steht: Danke. Dann besucht eine Studentin sie im Pflegeheim – und verschwindet kurz danach spurlos. Zwei Jahre später wird die Leiche der jungen Frau in einem Waldstück in Midsommarkransen gefunden. Daneben: eine weitere Leiche, die schon deutlich länger tief in der Erde liegt. Und schließlich: eine dritte. Welches Geheimnis verschweigt die stumme Autorin.
(©blanvalet)
Die Autorin Kristina Ohlsson konnte mich schon mit Ihren Vorgänger-Thrillern um den Kommissar Alex Recht begeistern. Daher war meine Freude groß als ich „Sterntaler“ zum Geburtstag geschenkt bekam. Wenn man wie in meinem Fall so angetan von einer Buch-Serie ist, wird es natürlich immer schwieriger als Autorin mit den Nachfolgebüchern den Ansprüchen der Leser gerecht zu werden.
Nach dem Fund einer Leiche in einem Waldstück stellt sich für das Ermittlerteam um Alex Recht sehr schnell heraus, bei wem es sich um die brutal getötete und anschließend im Wald vergrabene Leiche handelt: die vor 2 Jahren verschwundene Studentin Rebecca Trolle. Nach kurzen Recherchen wird klar, dass der grausame Mord mit dem Thema Ihrer Seminararbeit zusammenhängen muss: das Leben der umstrittenen Kinderbuchautorin Thea Aldin, die für den Mord an Ihrem Lebensgefährten verurteilt wurde und seit Jahren als stumme Bewohnerin in einem Altenpflegeheim lebt, wo sie kein Wort mehr gesprochen hat.
Kristina Ohlsson ist in dem dritten Band der Alex Recht-Serie ein spannungsgeladener Thriller gelungen, der eine komplexe und vielschichtige Handlung zu bieten hat, der mehrere Jahrzehnte umfasst. Die teilweise weit zurückliegenden Morde, mit denen das Ermittler-Team konfrontiert wird, führen dazu, dass nicht nur die Ermittler lange im Dunkeln tappen und viel Zeit auf Recherchearbeit verwendet wird um die einzelnen Ermittlungsergebnisse miteinander zu verknüpfen, sondern auch der Leser hat lange Zeit nur den Hauch einer Ahnung welch düsteres Geheimnis die Kinderbuchautorin Thea Aldin umgibt, die Dreh-und Angelpunkt der grausamen Morde zu sein scheint.
Mit Ihrem Plot konnte mich die Autorin von Beginn an fesseln. Erst zum Schluss hin, ca.100 Seiten vor Ende des Buches, hatte ich eine Vermutung wie die einzelnen Morde miteinander zusammen hängen.
Leser, die bereits wie ich die ersten beiden Bände gelesen haben (was auf keinen Fall ein Muss für das Lesen des dritten Bandes ist), werden über die Entwicklung bei einigen bereits bekannten Charakteren überrascht sein. Alex Recht beispielsweise, gerade frischer Witwer kämpft mit seinem Gewissen, weil er sich so kurz nach dem Tod seiner geliebten Frau bereits wieder zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt. Es scheint sich eine neue Liebe zu entwickeln. Während sein Kollege Peder an seiner Ehe arbeitet und seinen zweiten Frühling mit seiner Frau erlebt, ahnen weder er noch Alex, dass die gemeinsamen Ermittlungen an den Leichenfunden im Wald für einen von beiden in einer persönlichen Tragödie enden werden.
Kristina Ohlsson gelingt es gekonnt die Mordermittlungen mit dem persönlichen Hintergrund der Charaktere zu verbinden und gibt den Buch damit eine eigene,unvergleichliche Note.Denn wer bereits die ersten beiden Bände gelesen hat freut sich vor allem auf die bereits bekannten und sympathischen Charaktere und fiebert gespannt mit deren Weiterentwicklung mit. Zumindest mir ist es so ergangen.
Mein Fazit: Mit der Fortsetzung ist der Autorin ein packender Thriller gelungen, der den Leser in die Abgründe menschlichen Handelns blicken lässt. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Mordermittlungen und die persönlichen Background der Charaktere macht die Bücher um den Ermittler Alex Recht so besonders.

