

Da ich eine kleine Schwäche für skandinavische Krimis und Thriller habe, wollte ich unbedingt auch das Erstlingswerk und den Auftakt zu einer neuen Reihe um die Ermittlerin Rebekka Holm der dänischen Journalistin und Autorin Julie Hastrup lesen. Gesagt getan. Der flüssige und schnörkellose Schreibstil führte dazu, dass ich das Buch in wenigen Tagen verschlungen hatte. Aber auch die spannungsgeladene Handlung, sowie Geheimnisse die Jahrzehntelang auf Ihre Entschlüsselung gewartet haben trugen Ihren Anteil dazu bei. Einen weiteren Pluspunkt erhält der Thriller für die Charaktere, wobei vor allem die Ermittlerin Rebekka Holm viele Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern des Genres versteht es Julie Hastrup Charakterstarke und Entwicklungsfähige Figuren zu zeichnen, so dass es dem Leser ebenso wie bei der Entschlüsselung des Kriminalfalls drängt zu erfahren wie sie Ihre Potentiale ausschöpfen. Nicht nur, dass Rebekka Holm sich in einen neuen Fall einarbeiten , und dabei auch noch gegen die Vorurteile Ihrer neuen Kollegen auf Zeit ankämpfen muss, ohne das einer Ihrer neuen Kollegen davon ahnt, hat sie zudem noch mit den eigenen Geistern aus Ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Denn Ringkøbing, ist nicht nur Ihr neuer Arbeitsplatz, sondern auch Ihre Heimatstadt, die sie seit Jahren nicht mehr besucht hat. Neben Rebekkas privaten Abgründen, die beim lesen nach und nach deutlicher werden, zeigt uns die Autorin mit Ihrem Erstlingswerk welch ungeahnte Abgründe hinter den scheinbar perfekten Fassaden einer dänischen Kleinstadt lauern.
Mein Fazit: Julie Hastrup hat mit Ihrem Erstlingswerk einen spannenden, teilweise erschütternden und gut fundierten Thriller mit einer sympathischen Ermittlerin vorgelegt. Da die Auflösung des Falls zum Ende des Buches dann für meinen Geschmack etwas zu schnell und einfach von statten ging, gibt es hier zwar einen Punkt Abzug, alles in allem aber eine klare Empfehlung für alle Leser skandinavischer Krimis und Thriller.