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Das Küstengrab – Eric Berg

Erscheinungsdatum:  22 September 2014
ISBN:  978-3809026417
Autor : Eric Berg
Verlag: Limes Verlag
Format: Broschur/ 14,99
Seiten: 416
Zielgruppe: Krimi-Leser ab 16

Vor 23 Jahren hat Lea Ihre Heimat Deutschland, und die Insel Poel auf der Sie aufgewachsen ist, verlassen. Seitdem ist Sie kein einziges Mal zu Besuch gewesen. Als sie auf die Insel und in Ihr Heimatdorf zurückkehrt endet Ihr Besuch mit einem tragischen Unfall: Bei einem schweren Verkehrsunfall kommt Leas Schwester ums Leben. Sie selbst überlebt nur knapp und schwer verletzt. Doch das schlimmste: seitdem Unfall leidet Lea an Amnesie. 4 Monate nach dem tragischen Unfall kehrt Lea, entgegen dem Rat Ihrer Ärztin,auf die Insel zurück. Sie  möchte herausfinden, warum sie damals auf die Insel kam und wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte. Da sie keinerlei Erinnerungen mehr an Ihren Besuch 4 Monate zuvor hat, ist sie auf die Hilfe Ihrer ehemaligen Jugendfreunde angewiesen, denen es in den letzten 23 Jahren unterschiedlicher nicht hätte ergehen können. Doch schon bald wird Lea klar, dass sie alle etwas vor Ihr verheimlichen und sie muss sich die Frage stellen, ob der Unfall entgegen Ihrer bisherigen Vermutung vielleicht gar kein Unfall gewesen ist.
Im Mittelpunkt von Eric Bergs neuestem Kriminalroman steht  Lea, die nach 23 Jahren Abwesenheit wieder in Ihrer Heimat , einem kleinen Fischerdorf auf der Insel Poel angekommen ist.  Als besonders reizvoll beim lesen empfand ich die verschiedenen Erzähl-Perspektiven. Zum einen erfahren wir Leas Emotionen und Gedanken nach dem Unfall aus der Ich-Perskeptive. Allein die Vorstellung nach einem Unfall mit einer Amnesie zu erwachen verursachte mir Gänsehaut, und immer wieder habe ich versucht mich in Leas Lage zu versetzen. Gelungen ist mir dies allerdings nicht, da ich die Vorstellung ohne jegliche Erinnerungen und nur mit Hilfe anderer Personen meine Vergangenheit erahnen zu können zu grauenhaft erschien. Zwischendurch erfährt der Leser in Rückblenden, und aus Sicht von Leas Schwester Sabine, was sich 4 Monate zuvor, kurz  vor dem  tragischen Unfall, ereignet hat. Als Leser hatte man dabei das Gefühl immer mehr auf eine nahende Katastrophe zuzusteuern. Ich konnte das Buch zeitweise gar nicht mehr aus den Händen legen. Auch die anfängliche undurchschaubare Beziehung zwischen den Schwestern Lea und Sabina wird so nach und nach klarer. 

Eric Berg hat einen atmosphärisch dichten Roman geschrieben, der alles andere als ein typischer Kriminalroman ist. Vor allem  die Wahl einer Insel als Schauplatz der Handlung hat mir gut gefallen, und zu der düsteren, abgeschiedenen  Atmosphäre des Buches beigetragen, die somit völlig im Einklang mit dem Genre des Kriminalromanes steht.

Die Anzahl der beteiligten Personen ist zwar überschaubar, allerdings ist die Zeichnung der Personen dem Autor meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Sie zeichnen sich durch Autentizität und Vielschichtigkeit aus .Die  menschlichen Schwächen, die nahezu jeder von Ihnen besitzt lassen sie zu dem Real und Glaubhaft wirken. Die Hauptfigur Lea hingegen wirkte von Anfang an Rätselhaft und teilweise naiv auf mich, was allerdings der Tatsache geschuldet sein dürfte,dass sie ebenso wie der Leser zunächst völlig Ahnungslos an den Geschehnissen teilnimmt. Erst nach und nach lichten sich sowohl für sie, als auch für die Leser die Nebel , die nicht nur über der Insel Poel, sondern auch über den lange zurückliegenden Geschehnissen vor 23 Jahren  hängen.

Als einzigen Kritikpunkt muss ich den Ausgang des Romanes anführen . Dieser war für mich zum einen vorhersehbar, und zum anderen sehr abrupt,so dass ich mir anschließend die Frage stellte „Das soll es schon gewesen sein?“. 
Trotzdem hat mir das Lesen dieses Kriminalromanes sehr viel Freude gemacht, und ich kann das Buch jedem Leser von Krimis nur empfehlen. Durch die einzigartige  Atmosphäre würde ich das Buch als richtige Lektüre für den kommenden Lese-Herbst bezeichnen.

 

Eric Berg,1966 im Taunus geboren gehört spätestens seit seinem Erfolg mit „Das Nebelhaus“ zu einem der bekanntesten Schriftstellern, den  unser Land zu bieten hat. Sein erstes Buch erschien jedoch bereits 2002 : „Schwule Schurken“- eine Sammlung historischer Persönlichkeiten, die Eric Walz (so der Name des Mannes hinter dem Pseudonym Eric Berg)in Zusammenhang mit Homosexualität bringt. Mit seinem Debütroman „Die Herrin der Päpste“ hatte er auf Anhieb Erfolg. Seine letzten 2 Kriminalromane „Das Nebelhaus“ und „Das Küstengrab veröffentlichte er unter dem Pseudonym „Eric Berg“.

5 Kommentare zu „Das Küstengrab – Eric Berg

  1. Danke für deinen Besuch auf meinem Blog :)!
    Leider habe ich meist keine Zeit um in Geschäfte shoppen zu gehen, weil ich wochentags immer nur am Arbeiten bin, daher find ich Kosmetik Onlineshoppen einfach super :)!
    Liebe Grüße, Denise

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