Erscheinungsdatum: 26. Februar 2013
ISBN: 978-3866123243
Autor : Gisa Klönne
Format: Hardcover /19,99
Seiten: 480
Zielgruppe: Leser von Familiengeschichten
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Nach dem Tod Ihres Bruders hatte Rixa nur noch ein Ziel: Vergessen um jeden Preis. So tritt sie die Flucht nach Vorne an und verlässt Ihr Heimatland Deutschland um als mäßig erfolgreiche Bar-Pianistin die Welt zu bereisen. Doch auch in Ihrem neuen Leben holt die Vergangenheit sie schließlich wieder ein: Durch einen Anruf aus Deutschland erfährt Sie von dem Unfalltod Ihrer Mutter. Nahezu an derselben Stelle, wie Ihr Bruder zwölf Jahre zuvor, verunglückt Ihre Mutter tödlich und reist dabei ein Ehepaar mit in den Tod. Handelt es sich dabei um einen tragischen Zufall, oder hat Ihre Mutter Selbstmord begangen!? Rixa bleibt keine andere Möglichkeit als sich in das nächste Flugzeug nach Deutschland zu setzen und sich nicht nur der Realität , sondern auch den Schatten Ihrer Vergangenheit zu stellen, dass sie dabei nicht nur sich selbst finden sondern auch auf ein dunkles Familiengeheimnis stoßen wird, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Ich war sehr gespannt auf den neuesten Roman einer meiner Deutschen Lieblingsautorinnen Gisa Klönne. Mit „Das Lied der Stare nach dem Frost“ hat Gisa Klönne sich von Ihrem bisherigen Genre der Krimis abgewandt und eine spannende und tragische Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus geschrieben. Mit Ihrem neuesten Roman ist Gisa Klönne ein facettenreicher vielschichtiger und vor allem tiefgründiger Roman gelungen, der auch einige Tage nach dem Lesen gedanklich bei mir nachhalt. Mit dem Buch hat die Autorin Themenkomplexe geschickt miteinander verwoben, die mich persönlich schon immer stark interessiert haben: Zum einen wird die Zeit des Nationalsozialismus thematisiert: Rixas Großvater Theodor Retzlaff war zu dieser Zeit Gemeinde-Pfarrer in Mecklenburg und balancierte auf einem schmalen Grad zwischen seinem Leben als Pfarrer und den damit verbundenen Grundsätzen und musste sich zeitgleich dem NS-Regime unterordnen um das Überleben seiner Familie zu sichern. In der Gegenwart stößt Rixa auf die Vergangenheit Ihrer Großeltern, und muss sich ebenfalls mit dem Leben Ihrer Mutter Dorothea auseinander setzen, welches vor allem durch die Deutsch-Deutsch-Teilung und einem schwierigen Verhältnis zu Ihren Eltern( Rixas Großeltern) gekennzeichnet war. Unwillkürlich kommt somit für den Leser die Frage nach Schuld und Sühne, Schicksal und Bestimmung auf. Es lädt nicht nur dazu ein sich mit der Deutschen Geschichte im Allgemeinen auseinander zusetzen sondern regt ebenfalls zu Gedanken über die eigene Familie an. Wer sind wir, und woher kommen wir? Tragen wir eine Mitschuld an den Taten unserer Vorfahren , und wie wirken diese sich auf unser eigenes Leben aus?
Auch die Verbundenheit der Autorin zu Mecklenburg wurde beim Lesen immer wieder deutlich. Für mich als Mecklenburg-Liebhaberin war dies ein schöner Nebeneffekt beim Lesen, und verlieh der Handlung eine ganz eigene Atmosphäre, dunkel und geheimnisvoll und absolut stimmig mit der Familiengeschichte der Retzlaffs. Ein Hauch von Melancholie war beim Lesen immer dabei und auch Gisa Klönnes Schreibstil, der teilweise als poetisch beschrieben werden kann verliehen dem Buch eine ganz eigene dichte Atmosphäre.
Wer gerne geheimsnivolle und spannende Familiengeschichten liest und sich für die deutsch-deutsche Geschichte interessiert, dem kann ich dieses Buch , das nahezu eine 100 Jährige Zeitspanne umschließt als Sommerlektüre wirklich nur ans Herz legen.


Gisa Klönne, 1964 geboren, ist eine Deutsche Schriftstellerin , die vor allem durch Ihre Kriminalromane bekannt geworden ist. Nachdem sie zunächst einige Jahre als Redakteurin und Chefredakteurin arbeitete, erschien 2005 Ihr erster Kriminalroman „Der Wald ist Schweigen“. Mit Ihrem neuesten Roman „Das Lied der Stare nach dem Frost“ wendet sie sich vom Krimigenre ab und hat einen spannenden Familienroman vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus geschrieben. Beeindruckend fand ich den persönlichen Hintergrund zu Ihrem neusten Buch:
Denn die Idee zu „das Lied der Stare nach dem Frost“ kam Ihr nach der Lektüre von Briefen Ihrer Familie aus den Jahren 1944/1945. Nach dem lesen eben jener Briefe war für Sie klar, das sich darin der Stoff für einen neuen Roman verbarg. Nach fünf Jahren des Schreibens war der Roman dann endlich fertig.
Für alle die mehr über Gisa Klönne und Ihre Bücher erfahren möchten, hier der Link zu Ihrer eigenen Homepage:
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Hallo!
Danke für die tolle Buchvorstellung. Das klingt echt super spannend und interessant.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen tollen Büchern und sowas macht es einem echt viel einfacher.
Werde noch öfter auf deinem Blog vorbei schauen! 🙂
Aller liebste Grüße, Carina von http://justbewildatheart.blogspot.de/
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Sehr schöne Buchvorstellug. Klingt auf jeden Fall nach einem sehr interessanten Buch. 😉
Liebe Grüße ♥
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Danke für die interessante Buchvorstellung. Ich habe schon länger mit dem Buch geliebäugelt, es wird nun definitiv auf meine Wunschliste wandern.
Auch sonst gefällt mir dein Blog sehr gut! 🙂
LG, Nora
Schneehaseliest.blogspot.de
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