Nach schlaflosen Nächten folgte in der vergangenen Woche der erste Kontakt mit den Allseits gefürchteten und allseits unbeliebten und stark ausgeprägten Trotzphasen eines Kleinkindes.
Die Autonomiephase
In der Umgangssprache auch schlichtweg “Trotzphase” genannt , hat uns nun also auch dieses Abenteuer erreicht. Nichts ahnend wollte uns der Herzmann zu Beginn der Woche zu Bellas Krabbelgruppenfreund bringen. Auf dem Parkplatz angekommen ließ sich Bella aber plötzlich nicht mehr in den Kinderwagen setzen, streckte sich stattdessen durch, warf den Kopf nach hinten und fing lauthals zu schreien an. Auch der Papa versuchte sein Glück und ….scheiterte ebenso grandios wie ich davor. Was nun? Ganz klar:das Kind wieder ins Auto und etwas Näher an die Zieladresse fahren (wir hatten einen Parkplatz in der Nähe angesteuert und wollten den Rest zu Fuß gehen). Aber auch in den Autositz ließ sich unsere Maus nicht setzen. Schließlich bauten wir den Autositz aus, stellten ihn auf den Boden des Parkplatzes und versuchten unter erneutem lauten Protest unserer Tochter diese dort hinein zu setzen. Während vorbei gehende Passanten uns schon irritierende Blicke zuwarfen und ich langsam nervös wurde schrie Bella weiter als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Inzwischen hatte es , natürlich, angefangenm zu regnen. Ich schnappte mir mit dem rechten Arm unsere Tochter, mit dem linken hielt ich den Regenschirm an mich gepresst und stapfte die 500m zu Bellas Krabbelfreund. Der Herzmann fuhr uns den Kinderwagen bis direkt vor die Tür, wo wir uns trafen und ich ihn mit den Worten verabschiedete “ Also wenn sich unsere Tochter auf dem Rückweg auch nicht in den Kinderwagen setzen lässt, dann sehen wir uns morgen wieder. Dann müssen wir hier nämlich schlafen”. Sie hatte in der vergangenen Woche, dann noch zwei Weitere Trotzanfälle. Gut nur, dass ich in weiser Voraussicht bereits das Buch “ Das gew�schteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Der entspannte Weg durch Trotzphasen “ gekauft und als Nachtlektüre auf den Nachttisch getan hatte.
Ein Tag mit Papa
Vergangene Woche war es so weit: ich bin wieder arbeiten gegangen und Bella und der Herzmann hatten einen ganzen Tag nur für sich. Ach 15 Monaten ging es für mich das erste Mal wieder auf Arbeit. Nervös bin ich aber eigentlich gar nicht wegen der Arbeit gewesen , sondern allein wegen der Tatsache 13 Stunden von meiner Tochter getrennt zu sein. Tatsächlich bin ich auf Arbeit wieder ganz schnell im Arbeitsalltag gewesen und hatte kaum Zeit an meine kleine Zaubermaus zu denken. In den Pausen habe ich mir Fotos und Videos von ihr angeschaut und konnte es kaum erwarten Abends endlich wieder bei ihr zu sein. Gott sei Dank gehe ich erst einmal nur für drei Tage im Monat arbeiten. Alles andere könnte ich mir gar nicht vorstellen. Ich bin an dem Abend glücklicher als Bella gewesen endlich wieder zuhause zu sein. Sie war nachdem ersten Aufwachen so perplex mich zu sehen, dass ich wusste, dass sie mich wohl nicht so sehr vermisst hatte wie ich sie. Sie scheint also einen wunderschönen Tag mit Papa und Hund gehabt zu haben.
Oh wie gut zu wissen, dass das nicht nur bei uns so läuft 😅 Hier gab es am Wochenende auch viel Papa-Zeit, in der der Mini ganz viel Spaß hatte und danach auch viel entspannter war. Gut, jeden Tag immer nur die gleichen Leute zu sehen kann irgendwann zermürbend sein, verstehe ich. Trotzanfälle gab es aber auch beim Papa, das war auch ein Stück weit beruhigend 🙈
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Ja ich habe auch gelesen, das Väter Eine ganz andere Art und Weise haben zu spielen. Das kann ich auch nur bestätigen und ich denke es tut den Kindern gut auch diese Erfahrung zu machen
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