Die U3 zu früher Stunde
Donnerstag 8 Uhr – es ist tatsächlich noch Dunkel draußen wie ich erschreckend feststellen muss und ich stehe bereits mit Bella im Arm beim Kinderarzt. Die U3 steht an. Ich bin mega nervös, möchte man doch als immer noch frisch gebackene Mama, als die man sich fühlt wissen ob mit dem eigenen Kind alles in Ordnung ist. Diese Ruhe in der Praxis – herrlich muss ich sagen (was ich vor allem 1h später beim verlassen der Praxis zu schätzen weiss, wo es mir vorkommt als befände ich mich mitten in einer Horde schreiender Kinder ). Zunächst einmal wird Bella von der netten Arzthelferin gewogen und gemessen. Gerade noch begeistert darüber, das Bella artig in die Windel und nicht wie so viele andere Babys vor ihr auf die Waage gepullert hat höre ich auf einmal ihr vergnügtes Lachen, als sich unsere Prinzessin noch´einmal auf der Waage erleichtert. Man soll den Tag halt nicht vor dem Abend loben – oder wie hiess es doch gleich so schön? Nach den Daten die Mama so stolz machen muss ich eine endlos erscheinende Fragerunde über mich ergehen lassen und auch über die Impfungen werde ich bis ins kleinste Detail aufgeklärt. Während dessen lugt die Kinderärztin bereits 2 mal ins Behandlungszimmer und verschwindet wieder, da wir offensichtlich doch länger brauchen als gedacht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, Bella bereits quängelnd im Arm lernen wir dann auch Ihre zukünftige Kinderärztin kennen. Begeisterung nach dem sie hört, das Bella bereit 5100g wiegt, noch mehr Begeisterung als sie erfährt das wir voll stillen. Als ich merke, dass sie zu den Erklärungen rund um die Impfungen ansetzen will und ich kurz und trocken bemerke „Wissen sie der Papa und ich wir kommen aus der ehemaligen DDR, wir nehmen alles an Impfungen mit was es gibt“ da scheint es als kenne Ihre Begeisterung keine Grenzen mehr. Sie atmet hörbar auf, froh sich die üblichen Impfdiskussionen mit den Eltern dieses eine mal sparen zu können.
Nach einigen Untersuchungen, Reflextests und wilden Turnübungen steht fest das unsere Maus ein zeitgerecht entwickeltes Kind ist mit einem Gewicht in der oberen Norm (Reserven für schlechte Zeiten sind ja nie verkehrt). Lediglich ihr Zungenbändchen scheint etwas kurz, was beim stillen bisher aber keine Probleme macht. Lediglich bei Einführung der Beikost bzw. wenn sie die ersten Worte beginnt zu sprechen müssen wir noch einmal darauf achten ob es Probleme bereitet um es dann gegebenenfalls durchtrennen zu lassen.
Die nächsten Impftermine sowie der Termin zur U4 stehen. Und auch wenn ich die himmlische Ruhe in der Praxis zu Beginn des Termines genossen habe , habe ich um zeitlich spätere Termine gebeten.
Bellas erste Autofahrt
In dieser Woche stand, wenn wir die kurze Autofahrt vor 7 Wochen vom Krankenhaus nach Hause nicht mitzählen, Bellas erste Autofahrt auf dem Programm. Jede frischgebackene Mama wird bestätigen können, dass auch dieses erste Mal etwas ganz Besonderes ist. Knapp 300km weit sollte es am Wochenende zur Oma und Tante gehen, und Bella sollte auch Ihre Uroma das erste Mal kennenlernen. Die Tasche wurde bereits 2 Tage vor der Reise gepackt und gefühlte 1 Dutzend Mal auf Vollständigkeit kontrolliert. Vor der Abfahrt wurde noch einmal gestillt und gewickelt und ab ging es in die Babyschale. Zur Ablenkung gab es nicht nur den geliebten Schnuller und ein nach Mama riechendes Spucktuch mit in die Babyschale, sondern auch eine Spiel-Schlange die am Bügel der Babyschale befestigt werden kann. Alles wichtige Utensilien wie sich herausstellte. Fast pünktlich nach der Hälfte der Strecke wurde unsere kleine Zaubermaus wach und verlangte nach der Milchbar und einer frischen Windel . Ich habe sie dann schließlich im Auto gewickelt , da ich mir wegen der hygienischen Bedingungen auf der Raststätten-Toilette nicht sicher gewesen bin und auch gar nicht erst danach geschaut hatte. Nach der Fahrt wurde mir dann ziemlich schnell klar , dass so eine Babyschale so ziemlich das unbequemste sein muss, in das man ein Baby hineinpacken kann. Ein kleines Würmchen was lediglich liegen und noch nicht einmal Ansatzweise sitzen kann hat in der Schale wirklich keine bequeme Haltung. Mir graute schon vor der Rückfahrt, auch wenn wir diese letztendlich noch besser überstanden haben als die Hinfahrt da Bella die ganzen 3 Stunden durchgeschlafen hat. Zukünftig werde ich unsere Zaubermaus nach Möglichkeit auch nicht mehr in die Babyschale setzen wenn ich Morgens duschen möchte. Allein bei dem Gedanken an die Schale sträuben sich mir die Nackenhaare.
Das Wochenende bei der Familie hat uns trotz unbequemer Babyschale sehr gut getan. Bella wurde von der ganzen Familie betätschelt und bestaunt . Oma hat extra ein richtig tolles und praktisches (integriertes Mobile und Wickelmöglichkeit) Reisebett gekauft und darin geschlummert wie die Prinzessin auf der Erbse. Ich wurde gelegentlich belächelt weil Bella beinahe 24h am Tag bei oder auf mir gewesen ist. Und als wir sie zum Abendbrot dann in die Kinderwagenschale zum schlafen gelegt haben und das mitten in die Küche der Oma, da musste selbst ich in mich hinein lächeln. Aber ihr wisst ja – Babys kann man nicht verwöhnen …
Es ist so schön zu lesen, wie gut es euch geht. Ich freu mich für euch.
LikeGefällt 1 Person
Deine Blogbeiträge sind immer wunderschön. Freue mich besionders, das ich so schön im Baby-Reisebett geschlafen habe. (hihi)
LikeGefällt 1 Person
…besonders…
LikeLike