Erscheinungsdatum: 19. September 2012
ISBN: 9783-3451064760
Autor : Petra Franziska Killinger
Verlag: Herder
Format: Taschenbuch/9,99€
Seiten:224
Zielgruppe: Frauen / Betroffene /Angehörige
KLAPPENTEXT
Wunder geschehen nur dann, wenn man sie auch zulässt. Völlig unverhofft mischen sich in die Trauer Momente, in denen Petra Franziska Killinger erfährt, dass ihre im Alter von nur 20 Monaten tödlich verunglückte Tochter sie ganz unmittelbar und spürbar umgibt. Das Buch ermutigt Trauernde, solchen Erfahrungen zu vertrauen und aus ihnen Kraft zu schöpfen.
© Herder
MEINUNG
Ich entschied mich vor allem dieses Buch zu kaufen und zu lesen, weil mir der Ansatz der Autorin gefiel: die Vorstellung und Hoffnung, dass ein verstorbenes Kind zwar nicht mehr in unserer diesseitigen Welt lebt, uns aber mit kleinen Zeichen und Gesten im Alltag zu verstehen gibt, dass die Seele eines verstorbenen Kindes nie gänzlich von dieser Welt verschwindet, sondern ein Stück davon zurückbleibt.
Als bekennende Atheistin fiel es mir vor allem schwer mich mit dem Gottvertrauen der Autorin zu identifizieren. Da das Buch im Herder-Verlag erschienen ist, war mir von Anfang an klar, dass es hinsichtlich der religiösen Prägung einen besonderen Augenmerk geben wird. Dennoch war bei mir persönlich leider sehr schnell ein Punkt erreicht, wo ich die Vorstellung von göttlicher Vorhersehung und einem Plan Gottes einfach nicht mehr ertragen konnte, weswegen ich das Buch über mehrere Wochen gelesen habe. Immer wieder habe ich es zur Seite gelegt, und immer wieder auch zur Hand genommen. Dennoch habe ich einiges aus dem Buch für mich mitnehmen können. Tatsächlich habe ich mich schon kurze Zeit nach dem lesen des Buches dabei „erwischt“ wie ich selber kleine Zeichen wahrnahm, wie z.B. eine Ansammlung von Laubblättern, die ein Herz darstellten. Ich sehe solche scheinbaren Kleinigkeiten nun mit völlig anderen Augen und gehe bei Spaziergängen beispielsweise viel bewusster durch die Natur. Es ist unheimlich tröstlich sich vorzustellen, dass dies tatsächlich kleine Zeichen meiner Sternenkinder sein könnten. Ich denke es wird dem Leser des Buches einiges an Offenheit abverlangt um sich auf die Sichtweise der Autorin einlassen zu können. Wenn einem dies allerdings gelingt, kann man sehr wohl etwas für die eigene Trauerbewältigung aus dem Buch mitnehmen. Auch wer nicht den Verlust seines geliebten Kindes erlitten hat wird viel aus diesem Buch mitnehmen können. Frau Killinger beschreibt die ersten 20 Monate mit Ihrer Tochter so liebevoll und intensiv, dass einem überhaupt erst bewusst wird, welch ein Segen Kinderseelen überhaupt sind.
FAZIT
Petra Franziska Killinger ist eins ehr persönliches Buch gelungen, welches Betroffenen Mut macht . Dabei setzt sie vor allem auf Ihr Gottvertrauen und schreibt Ihre ganz persönlichen Erfahrungen nieder.
WERTUNG