Erscheinungsdatum: 16. Dezember 2014
ISBN: 9783-3651000513
Autor : Tana French
Verlag: Scherz
Format: Broschur/14,99€
Seiten:704
Zielgruppe: Krimi-Leser
KLAPPENTEXT
EIN TOTER. ACHT MÄDCHEN. EIN EINZIGER TAG FÜR DIE WAHRHEIT.
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionsreichen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett – mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT. Der junge Detectice Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird.
UNAUSWEICHLICH. DAS NEUE MEISTERWERK VON TANA FRENCH.
MEINUNG
Tana French gehört für mich zu eine der besten Krimiautorinnen der Gegenwart. Ihre ersten drei Krimis konnten mich zu nahezu hundert Prozent überzeugen. Umso größer war meine Freude als ich endlich Ihr neuestes Werk „Geheimer Ort“ in den Händen hielt. Das Ermittler Duo Stephen Moran und Holly Mackey kannte ich bereits aus Ihrem dritten Krimi „Schattenstill“. Ich fand die Idee gut und außergewöhnlich Nebenfiguren aus einem früheren Buch im Neuen zu Hauptfiguren mutieren zu lassen.Die Idee ein Mädcheninternat als Schauplatz eines Mordes zu wählen gefiel mir noch ehe ich die erste Seite aufschlug. Die Welt junger heranwachsender Frauen, voller Geheimnisse und Intrigen klang für mich vielversprechend. Leider tat ich mich mit den ersten 300 Seiten wirklich schwer. Der Dreh und Angelpunkt ist der Mord an einem Schüler aus dem benachbarten Jungen-Internat. Die zeitlichen Sprünge zurück in die Zeit, in der das Mordopfer noch lebte, boten zwar einigermaßen Abwechslung, trugen aber kaum dazu bei die Hintergründe der Tat aufzudecken oder dem Mörder näher zukommen. Der gewohnte Tiefgang bei der Charakterisierung der Personen fehlte mir in diesem Buch nahezu gänzlich. Die hier im Mittelpunkt stehenden Mädchen zweier Mädchencliquen bleiben lange Zeit farblos und oberflächlich. Ich stelle mir ernsthaft die Frage welche Leserin über 20 sich für die pubertären Probleme junger Mädchen interessiert. Spätestens als dann Geister und Telekinese zur Sprache kamen versagte das Buch in Hinsicht auf Glaubwürdigkeit auf ganzer Linie.
Für meinen Geschmack tappte das Ermittler-Duo , ebenso wie die Leser, zu lange im Dunkeln. Somit konnte kein richtiges Tempo entstehen, welches für einen lesenswerten Krimi meiner Meinung nach unabdingbar ist.
Mein Fazit
Das schwächste Tana French Buch, welches in Niemanden guten Gewissens weiterempfehlen kann.Krimi Lesern kann ich allerdings Ihre ersten 3 Bücher „Grabesgrün“ , „Totengleich“ und „Sterbenskalt“ ohne Einschränkungen empfehlen.
WERTUNG