Erscheinungsdatum: 13. März 2014
ISBN: 97833426304297
Autor : Emma Healey
Verlag: Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch/ 14,99€
Seiten: 978-3785761106
Zielgruppe: Leserinnen die gerne mal wieder einen Roman mit Tiefgang lesen möchten
KLAPPENTEXT
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen keiner mehr glaubt? Und Sie nicht mehr sicher sind, ob Sie sich selbst noch glauben können? Genauso ergeht es Maud, die an Alzheimer leidet – und die ihre Freundin vermisst. In diesem faszinierenden Roman machen wir uns gemeinsam mit Maud auf die Suche nach der verschwundenen Elizabeth und erleben dabei hautnah, wie hilflos und verletzlich Maud sich selbst und ihrer Umwelt gegenübersteht. Mit überwältigender Intensität und Emotionalität schafft es die erst 28-jährige Autorin, eine völlig neue Sicht auf Alter und Alzheimer zu eröffnen. ( © Bastei Lübbe)
MEINUNG
Gemeinsam mit Maud begab ich mich auf eine berührende und einfühlsame Reise. Die Autorin hat ein ernstes Thema „Alzheimer“ in einen wunderbaren , realistischen Roman verpackt. Das Buch hat mich trotz des ernsten Themas zwei Tage während meines Urlaubs in der Türkei gefesselt. Jedes Mal wenn ich es kurz zur Seite legen musste, hatte ich nach wenigen Minuten das Gefühl ,das Buch wieder aufzunehmen und mit Maud weiter auf die Suche nach Ihrer Freundin Elizabeth gehen zu müssen . Offen und warmherzig werden Mauds Alltag und die mit der Krankheit verbundenen Schwierigkeiten geschildert. Der Leser erfährt nicht nur wie die Familienangehörigen die Krankheit erleben und lernen müssen damit umzugehen, sondern auch wie der Erkrankte selbst den eigenen Verfall erlebt. Besonders gelungen fand ich die handvoll eingewobenen tragisch-komischen Momente, in denen sich mir trotz des ernsten Themas ein Lächeln ins Gesicht stahl.
Spannend bleibt das Buch nicht nur bis zum Schluss, weil ich mir als Leser bis nahezu zur letzten Seite die Frage stellte : Ist Elizabeth wirklich nur Fiktion? Oder gibt es sie wirklich, und wenn ja – was ist mit Ihr geschehen? Immer wieder , ausgelöst durch bestimmte Düfte oder Gegenstände, tauchen Erinnerungen aus Mauds Vergangenheit auf: Ihre Schwester verschwand als junges Mädchen und tauchte nie wieder auf. Die einzelnen Erinnerungen Mauds verdichten sich nach und nach zu einem unglaublichen Verdacht . Doch bedingt durch Ihre Alzheimer-Erkrankung scheint Ihr Niemand so recht zu glauben. Mir hat dieser kriminalistische Aspekt sehr gut gefallen.Nicht nur das die Handlung dadurch mit einem gewissen Maß an Spannung gewürzt wurde, vielmehr gefiel mir der Gedanke, dass sich das Leben der Alzheimererkrankten nicht nur auf die eigene Krankheit reduziert.
Mein Fazit
Ein außergewöhnliches Buch welches durch tragikkomische Momente ein ernstes Thema auflockert und einen ungewohnt leichten Ton anschlägt. Der Autorin ist ein wundervolles Buch gelungen. Selten habe ich nach dem Lesen eines Buches das Gefühl wie nach „Elizabeth wird vermisst“ gehabt: Man hält einen Schatz in Händen, der die Sichtweise auf das eigene Leben und Handeln nachhaltig verändert .
Klingt nach einem guten Buch! Ich glaube, das kommt noch auf meine Liste für diesen Sommer 🙂
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