Unsere Tochter ist inzwischen 4 1/2 Jahre alt und das Babyphone ist auch bei uns lange Zeit ein treuer Begleiter gewesen. Nicht nur Zuhause , sondern auch im Urlaub bei Oma und Opa oder an der Nordsee. Es kam jeden Abend, bzw. Jede Nacht zum Einsatz.
Seit einigen wenigen Wochen schläft unsere Tochter meistens durch und vor knapp 1 Jahr haben wir das Babyphone verkauft. Da jedoch immer wieder im Freundes- und Bekanntenkreis die Frage nach dem Nutzen und der Notwendigkeit aufkam, wollte ich gerne einen kleinen Rückblick schreiben.
Kurz vor oder spätestens kurz nach der Geburt stellt sich den meisten Eltern die Frage „Brauche ich überhaupt ein Babyphone?“
Eine Pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Das hängt zum einen sehr stark von der Wohnsituation, zum anderen aber auch von den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen ab.
Für uns hat sich die Investition gelohnt. Auch wenn meine Tochter (von Anfang an und lange Zeit darüber hinaus) bei mir geschlafen hat und ich quasi immer mit ihr zusammen geschlafen habe , gab es doch Situationen in denen ich froh war ein Babyphone zu haben. Dabei spielte es übrigens keine Rolle, dass wir „nur“ in einer Wohnung gewohnt haben. Wenn Kinder Mittagsschlaf machen und man währenddessen zum Beispiel den Hausflur wischt , Gartenarbeit oder andere Dinge erledigt, dann macht es durchaus Sinn sich eines anzuschaffen. In einer Wohnung setzt man sich vielleicht auch mal mit der Freundin auf den Balkon um in der Mittagsruhe einen Kaffee zu trinken und hört das Kind zunächst gar nicht wenn es wach wird.
Dann gibt es immer noch Besuche bei den Eltern oder Schwiegereltern, Urlaube und andere Gegebenheiten , die eine veränderte Schlafsituation mit sich bringen. Auch hier hatten wir das Babyphone immer dabei. Man möchte als Eltern Sicherheit , und genau diese bekommt man mit einem Babyphone bis zu einem gewissen Grad. Man wird wieder etwas ruhiger, schreckt nicht bei jedem Geräusch hoch oder lässt nicht mehr die Türen in der Wohnung oder im Haus offen stehen, damit man nur ja kein Geräusch des Babys verpasst.
Solltet ihr euch für ein Babyphone entscheiden , stellt sich bei der riesigen Auswahl schnell die Frage „Was muss mein Babyphone alles können“ und „Welches kauf ich?“.
Kamera – ja oder nein , dass ist wohl für viele die grundlegendste Frage , wenn eine Anschaffung ins Haus steht. Die einen mögen direkt an die „absolute Überwachung “ denken, ich muss nach über 3 Jahren allerdings sagen, dass ich diese Funktion auf keinen Fall missen möchte. Zum einen gibt es immer wieder Situationen, in denen Kinder wach sind, sich bewegen und eben keinen Ton von sich geben. Zum anderen war es für mich immer irgendwie ein Wiederspruch zu sagen „Das Babyphone gibt keinen Ton von sich, also ist ja alles in Ordnung“. Denn genau der umgekehrte Fall kann ja schließlich auch eintreten.
Dann gibt es Extras wie zum Beispiel die Möglichkeit Schlaflieder abzuspielen (haben wir nie genutzt) oder das anzeigen der Raumtemperatur mit integrierten Warnton , wenn diese zu hoch ist (fanden wir im Sommer immer ganz gut).
Bei der Wahl des Babyphones könnten Euch folgende Punkte weiterhelfen:
Die Akkuleistung spielt vor allem dann eine Rolle, wenn wenig Steckdosen im Raum zur Verfügung stehen. Hier sollte man bedenken, dass Babyphones mit Kamera einen wesentlich höheren Akkuverbrauch aufweisen als rein akkustische Geräte. Allerdings kann man hier den Kamerageräten zugute halten, dass diese meistens eine wesentlich schnellere Akkuladung aufweisen.
Geräuschempfindlichkeit, diese ist wichtig, damit das Babyphone auch reagiert , wenn das Kind weint oder schreit. Ist diese zu gering, dann reagiert das Gerät nicht . Auch bei Husten oder anderen Geräuschen sollte es anschlagen.
Die Reichweite ist wichtig, wenn man in einer großen Wohnung oder einem Haus mit Garten wohnt. Hier gibt es große Unterschiede bei den verschiedenen Modellen. Aber auch dicke Wände oder andere Hindernisse können sich negativ auf die Reichweite auswirken.
Gegensprechfunktion, sie dient dazu mit dem Kind zu sprechen, so dass es sich beruhigt ohne dass man das Zimmer betreten muss. Wir haben diese Funktion allerdings nie genutzt.
Vor der Anschaffung sollten Eltern überlegen, welche Funktionen für die eigenen Bedürfnisse wichtig erscheinen. Was ist unverzichtbar und was sind einfach nur nette Spielereien? So kann man die Suche nach einem geeigneten Gerät recht effektiv verkürzen.
Wir hatten seinerzeit das NUK Eco Control+ Babyphone mit Kamera und großem Monitor. Die Babyeinheit war im ECO – Modus frei von hochfrequenter Strahlung und es gab einen Warnton wenn die Reichweite überschritten wurde, oder sich der Akkustand Richtung Null bewegte. Wir hatten auch einen guten Wiederverkaufswert, was denn etwas höheren Preis bei der Anschaffung wieder wett machte.