
Ihr russischer Vater hält sie für zu weich. Die Navy nennt sie mutig. Die meisten Männer finden sie attraktiv. Für die Leute in Boston ist sie eine Heldin, für die Wissenschaft ein Phänomen. Ihrer besten Freundin Thomasina ist sie zu ehrlich. Ihr Patensohn Noah möchte am liebsten immer bei ihr sein. Zeit für Pirio Kasparov herauszufinden, wer sie wirklich ist. Pirio Kasparov fährt aus einem Alptraum hoch. Wieder schwimmt sie weit draußen vor der Küste Maines im Wasser. Wieder ist es kalt und dunkel. Wieder überlebt sie, und ihr Freund Ned wird nicht gefunden. Auch von seinem Fischerboot fehlt jede Spur. Und dann spürt sie wieder die Hand seines kleinen Sohnes Noah in ihrer, der nicht weint, weil er stark sein will. Pirio schwört sich herauszufinden, wer das getan hat. Wer hat den Frachter auf Kollisionskurs mit ihnen gebracht? Wer war der rätselhafte Mann auf Neds Beerdigung? Sie wird ihn finden. Für Noah. Für sich. Doch eine Frage beunruhigt sie: Warum? Wer war Ned wirklich? Und Pirio folgt Neds Gegnern von Sibirien über Nordkanada bis in die Baffin Bay in Alaska.(© Ullstein)
Mit „Die Frau die nie fror“ hat die Autorin einen ungewöhnlichen und untypischen Krimi vorgelegt. Die Geschichte wird aus Sicht der taffen Protagonistin Pirio erzählt, einer US-Amerikanerin mit russischen Wurzeln die nach außen hin versucht eine kalte, unnahbare Fassade aufrecht zu erhalten. Schnell wird dem Leser allerdings klar,das Pirio auch eine andere, emotionale und verletzliche Seite hat. Bei Ihren Ermittlungen hinsichtlich des ominösen Todes Ihres Bekannten Ned, der gleichzeitig auch der Ex-Freund Ihrer besten Freundin und Vater Ihres Patenkindes ist, bringt sie nicht nur sich selbst in große Gefahr, sondern auch die beiden Menschen, die Ihr am Meisten bedeuten: Ihre Freundin und deren Sohn.
Der Einstieg in die Story ging für meinen Geschmack etwas zu langsam und mit zu wenig Tempo von statten, da die Hauptfigur Pirio zunächst die Ausmaße des Unglücks nicht begreift. Wir erfahren auf den ersten Seiten viel über Ihr soziales Umfeld, über die Drogenprobleme Ihrer Freundin und Ihrem schwierigen Verhältnis zu Ihrem Vater. Das nimmt dem Buch zunächst das Tempo, führt allerdings zu einem späteren Zeitpunkt dazu, dass man sich in Ihr Handeln und Ihre Denkweise besser hineinversetzen kann, da man Ihren schwierigen , sozialen Background kennt. Hier sehe ich auch eindeutig die Stärke des Buches, und einen markanten unterschied zu üblichen Mainstream-Krimis: Die Zwischenmenschlichen Beziehungen wirken authentisch, Ihnen wird anders als oftmals in diesem Genre üblich, genügend Platz eingeräumt, die dem Buch eine angenehme emotionale Tiefe verleihen und die Charaktere nicht nur realistisch sondern auch sympathisch erscheinen lassen. Mit jeder gelesenen Seite stieg die Spannung an, und endet in einem unvorhersehbaren Szenario, welches ich so nicht erwartet hätte. Das Buch war zum Ende hin so spannend, dass ich die letzten 200 Seiten in einem Zug am 1. Weihnachtsfeiertag gelesen habe.
Mein Fazit: ein spannender Krimi, mit außergewöhnlichen Figuren und bei Krimis selten vorzufindenden Tiefgang. Die anfänglichen langsamen Schirrte hinsichtlich des Tempos werden im Laufe des Buches allemal wieder wett gemacht.
Ein klarer Lesetipp für die kalten Wintertage.
Ich bin eigentlich kein Fan von Krimis, finde allerdings deine Beschreibung wirklich interessant. Die Tatsache das du dank der Spannung 200 Seiten am Stück lesen konntest, sagt viel über das Buch aus. Werde mir das Buch bei meinem nächsten Besuch in der City anschauen.
LG Lamia
http://lamiasfashiondiary.blogspot.de
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Ich lese gerne Thriller – das Buch klingt spannend!!
xoxo
Sandl
http://www.prizmahfashion.com
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Die Kritik ist toll und das Buch klingt super spannend und jetzt da es bei mir an Lesestoff mangelt, werde ich es mir mal genauer ansehen ❤
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