
Eine Dunstglocke liegt über der Stadt. Die Hitze ist unerträglich. Und dann der Geruch, dieser furchtbare Geruch!
Der Picknickausflug von Familie Lerch nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald auf einen dunklen Haufen stößt, von Fliegen und Maden bedeckt: Der „Metzger“ hat wieder zugeschlagen.
Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, wird zur Unterstützung der Polizei nach Köln beordert. Keiner kann sich so gut in die Gedankenwelt von Serienmördern hineinversetzen wie er: eine Gabe, die einsam macht. Abel glaubt, am Schrecklichem schon alles gesehen zu haben. Doch das hier – das ist eine neue Dimension.
(© Rowohlt)
Mit „Blutsommer“ hielt ich mal wieder ein sehr gelungenes Thriller-Debüt in den Händen, und dazu noch von einem deutschen Autor. Ich war schon ziemlich überrascht, dass sich hinter diesem sehr amerikanisch wirkenden Cover ein deutscher Autor verbirgt. Nicht , dass ich deutschen Autoren keine ebenso gelungene Thriller zutraue wie den internationalen Schriftsteller-Kollegen. Doch muss ich sagen, dass sie in unserem Land einfach rar gesät sind.
Besonders gelungen finde ich die verschiedenen Perspektiven aus denen das Geschehene erzählt wird. Zunächst erfährt der Leser im Prolog wie nahezu lautlos der Killer sich an seine Opfer heranpirscht und wie erbarmungslos er zuschlägt. Bereist im nächsten Kapitel befinden wir uns mit der Familie Lerch auf einem Wochenendausflug, nichtsahnend , dass sie in Kürze eine grausame Entdeckung machen , die sie niemals vergessen werden. Zum einen bietet der stetige Perspektivwechsel ein hohes Maß an Abwechslung, zum anderen sorgt er für ein hohes Lesetempo. Viel faszinierender fand ich aber die Tatsache, dass der Leser so den ermittelnden Kriminalbeamten um einiges voraus ist, und man immer wieder selbst ins grübeln kommt, wer der Täter sein könnte.
Auch die Figur des Martin Abel finde ich durchaus sympathisch. Auch wenn es keine neue Idee ist eine Art Anti-Held zu erschaffen, der wie in Martin Abels Fall nicht nur von persönlichen Ängsten und chronischen Schlafmangel geplagt wird, sondern dazu noch ein Alleingänger ist, der ungewollt mit seiner jungen Kollegin Hannah Christ konfrontiert wird. Auch Hannah Christ als junge, aufstrebende und oftmals krankhaft ehrgeizige Polizistin zeigt bereits bekannte Charakterzüge einer ermittelnden Polizistin. Dennoch waren mir beide Figuren auf Anhieb sympathisch, und sorgten mit Ihren unbestreitbar einzigartigen und nicht immer einfachen Charakterzügen und deren gemeinsames Zusammenspiel für Unterhaltung.
Rainer Löffler schafft es nahezu das gesamte Buch über die Spannung aufrecht zu erhalten. Vor allem eine Handvoll überraschender Wendungen, sowie ein überzeugendes Ende tragen dazu bei.
Überraschender Weise schon wieder ein überzeugender Thriller aus Deutscher Feder, den ich nur empfehlen kann. Die Fortsetzungen stehen bereits auf meiner Krimi-Wunschliste.
Vielen Dank für den tollen Buchtipp! Ich liebe Thriller und bin immer auf der Suche nach neuem, diesen Autor kannte ich noch gar nicht:)
Liebe Grüße
Debbie
http://blushandpowder.blogspot.de/
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Hört sich ja super interessant an ! 🙂
http://www.sophias-fashion.de
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Oh, das Buch hab ich letzens auch entdeckt.
Allerdings hat mir der Text auf der Rückseite nicht zugesagt.
Du hast es schön beschrieben und nach deinem Text, klingt es interessant.
Vielleicht endecke ich es ja wieder, dann lese ich mal rein 😉
Liebe Grüße
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