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Die Springflut – Cilla und Rolf Börjlind

Inhalt:
1987 wird auf  der schwedischen Nordseeinsel Nordkoster eine junge , hochschwangere Frau grausam ermordet: am Strand eingegraben wird sie von der herannahenden Sturmflut ertränkt. Der einzige Zeuge , ein kleiner Junge kann leider kaum Informationen liefern, der Fall wird nie aufgeklärt.  14 Jahre später erhält die Polizeischülerin Olivia die Aufgabe sich einem Cold Case zuzuwenden und zu erläutern wie man mit inzwischen neuen Ermittlungstechniken neu an einen alten, ungeklärten Fall Fall herangehen würde. Sie sucht sich den Mord an der jungen Frau auf Nordkoster aus, an dem Ihr Vater vor 14 Jahren als Ermittler beteiligt gewesen ist. Da Ihr Vater inzwischen gestorben ist, bleibt als einziger Ansprechpartner der damalige leitende Ermittler Tom Stilton, der jedoch seit 6 Jahren wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Olivia ist von Anfang an aus unerklärlichen Gründen von dem alten Fall fasziniert und gerät unbewusst bei Ihren Nachforschungen in einen Strudel aus Gewalt, Drogen & Prostitution. Schließlich ergeben sich Parallelen zu den Misshandlungen an Obdachlosen, die von Unbekannten gefilmt werden und ins Internet gestellt werden. Schließlich gelingt es Olivia Tom Stilton ausfindig zu machen…..


Meinung:
Ich gebe zu, dass ich im Vorfeld hohe Erwartungen an das Buch hatte, denn wenn man auf dem Klappentext des Buches liest,dass es sich bei den Autoren um die 2 renommiertesten  schwedischen Drehbuchautoren handelt, die unter anderem Drehbücher  für Kommisar Beck geschrieben haben, liegt die Messlatte an Erwartungen ziemlich hoch. Die Handlung hat mich von Anfang an begeistert, ein lang zurückliegender, ungeklärter Mordfall dient als spannender und gelungener Einstieg. Aufbauend auf diesem Ereignis entwickeln sich verschiedene Handlungsstränge die zunächst nicht miteinander in Verbindung zu stehen scheinen. Die Handlung ist nicht nur durch die verschiedenen Handlungsstränge vielschichtig, sondern auch durch die temporären Ebenen und die gelungenen  Charaktere. Cilla und Rolf Börjlind haben mit Tom Stilton und Olivia Rönning ein ungleiches Ermittler-Duo mit Ecken und Kanten geschaffen, die mir auf Anhieb sympathisch waren. Da es sich bei die „Springflut“ um den ersten Roman in einer Serie handelt, gehe ich davon aus, dass die Charaktere in den folgenden Romanen noch stärker ausgearbeitet werden, daher habe ich Nachsehen mit der Tatsache, dass die Zeichnung der Protagonisten teils etwas zu dürftig erscheint. Die Darstellung der Gesellschaftlichen Problemen wie Obdachlose, Prostitution und Gewalt und die damit verbundene Kritik erscheint mir an der ein oder anderen Stelle zu viel des Guten und ich werde  das Gefühl des erhobenen Zeigefingers und des moralischen Apostels nicht los.Dennoch ist mit „Die Sturmflut“  dem Autorenduo ein vielschichtiger, spannender Krimi mit sozialen und gesellschaftlichen Komponenten gelungen, der am Ende für alle Leser eine Extraüberraschung bereithält, die einem Paukenschlag gleichkommt. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten 🙂


Bewertung:



Autor
Cilla und Rolf Börjlind sind ein verheiratetes schwedisches Ehepaar und in Ihrer Heimat sehr bekannt. Sie sind die wichtigsten und bekanntesten Drehbuch-Autoren für Fernsehen und Film und haben sich hierzulande durch die Drehbücher zu Kommissar Beck einen Namen gemacht. Mit „Die Springflut“  liefern sie nun Ihren ersten Roman, der als Fortsetzung angelegt ist. Wir dürfen gespannt sein.


Reihe: 1. Teil

Autor:  Cilla und Rolf Börjlind

Verlag:  btb Verlag

ISBN: 978-3442753932

Seiten: 592 Seiten

Erscheinungsdatum:  26. August   2013

Format: HC/19.99€

Zielgruppe:  Leser/innen von Krimis und skandinavischer Literatur

5 Kommentare zu „Die Springflut – Cilla und Rolf Börjlind

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