Allgemein · Tagebuch

38. Schwangerschaftswoche

Ich bin flexibel in meinen Möglichkeiten

Wenn du das erste Mal schwanger bist, oder so wie ich, dass erste mal bis in die 30er Schwangerschaftswochen kugelst, dann kannst du dir einfach nicht vorstellen, was die Mehrfachmuttis meinen, wenn sie sage „am Ende hin wird es noch mal richtig beschwerlich“ . Auch ich habe die letzten Wochen, ja Tage inzwischen , unterschätzt und mein Motto lautet „Ich bin absolut flexibel – in meinen Möglichkeiten“. Egal ob auf der Post oder beim einkaufen, überall lässt man mich vor, weil ich wie eine schaffende Lokomotive klinge. Meistens lehne ich dankend ab, irgenwie ist das ganze unter meiner Würde, denn ich denke mir , ich bin doch bloss schwanger und nicht krank. Fakt ist aber , sollte vor der Geburt unser Aufzug noch kaputt gehen, werde ich die letzten Tage in der Wohnung ausharren und den Hund an einer Seilwinde zum Gassi gehen hinablassen . Wie ihr seht habe ich für alle Eventualitäten einen Plan B. Das ist beruhigend. Als ich die vergangenen Tage zum Chinamann unseres Vertrauens gehen wollte verließ mich meine Flexibilität nahezu ganz. ich versuchte in 4 (!) Paar Schuhe zu kommen, wen überrascht es wenn ich erwähne, dass kein einziges Paar mehr dank meiner Wassereinlagerungen passte. Bevor ich dann schließlich 2 Paar Schuhe vom Herzmann probierte um diese Idee sofort wieder zu verwerfen (so weit kommt es noch das ich in Männerschuhen Größe 43 durch unser Viertel laufe), zwang ich unseren durchaus robusten und schicken Schuhanzieher in die Knie. Ruhe in Frieden. Ich lag lachend mit dem verbogenen Schuhanzieher in der Hand und Tränen in den Augen auf dem Boden als dem Herzmann die rettende Idee kam : „Zieh doch deine Schuhe für den Kreißsaal an“. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich feststellte , das sie mir abgesehen von den 5 cm Knöchel die hinten überstanden, nahezu perfekt passten. Ich sags doch flexibel sein in deinen Möglichkeiten – auch in der 38. Schwangerschaftswoche kein Problem, Originalität und Kreativität sowie einen große Portion Galgenhumor vorausgesetzt.

Ungeahnte Ausmaße der Unbeweglichkeit

Da ich vor der Schwangerschaft sehr sportlich gewesen bin (kaum vorstellbar wenn ich mich momentan im Spiegel anschaue) war es für mich von Anfang an schwer mit den zusätzlichen Kilos umzugehen. Doch neben der steigenden Kilozahl auf der Waage macht mir die allgemeine Unbeweglichkeit zu schaffen. In der Badewanne traue ich mich nicht mehr mich anzulehnen, aus Angst nicht mehr hoch zu kommen (Haltegriffe an der Wand wären wirklich praktisch) und auch dem Herzmann gegenüber habe ich klargestellt, dass die nächste Wohnung eine Badewanne UND eine Dusche haben muss. Aber auch der allnächtliche Gang auf die Toilette wird zu einem wahren Kraftakt. Meistens bin ich danach so erschöpft, dass ich auf der Stelle wieder einschlafe und schlaflose Nächte so bisher für mich ein Fremdwort sind (wenigstens etwas Positives was ich der ganzen Situation abgewinnen kann). Ich werde meine Murmel vermissen, aber die damit einhergehende Unbeweglichkeit sicherlich nicht. In 11 Tagen kann ich meine Füße wieder sehen, und hoffentlich meine alte Beweglichkeit nach und nach wieder erlangen.

Das erste Outfit

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Jede werdende Mami macht sich Gedanken darüber in welchem Outfit das eigene Kind das erste Mal das Krankenhaus verlassen wird. Auch ich hatte früh Vorstellungen davon, die allerdings mit der zeit verworfen und überdacht worden. Dann bin ich letzte Woche auf ein süßes Set von vertbaudet gestoßen, welches bestehend aus Body, Strampler, Jäckchen, Mütze sowie Handschuhe und Söckchen perfekt für die ersten Tage ist. Und was mir besonders gut gefiel, war die Tatsache, dass man den Strampler individualisieren konnte (Daher auch das unkenntlich machen auf dem Bild). Jetzt müssen wir nur noch hoffen,dass unsere Kleine nicht vor dem ersten waschen des Sets auf die Welt kommt, und vor allem , dass sie auch nach der Geburt noch ein Mädchen ist (gerade in den letzten Tagen habe ich wieder öfters davon gehört, dass Mädchen zu Jungen mutierten).

schriftzug-mary

12 Kommentare zu „38. Schwangerschaftswoche

  1. Ich fühle mit dir. Ich bin zwar erst 35+2, aber ich sehne mich auch nach meinem Körper zurück. Nach jedem Kochen darf ich mich umziehen, weil ich mich beschlabbere. Und ich freue mich so, den neuen Familienzuwachs endlich kennenzulernen…auch wenn wir mit zwei Jungsnamen in den Kreißsaal gehen, weil wir uns nicht entscheiden können.

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    1. Ich trage zum Teil zuhause bei den Temperaturen schon gar keine Oberteile mehr, sondern nur noch Bustiers, aber das mit dem beschlabbern kenne ich auch;) Bald haben wir es geschafft 🙂 Alles Gute auch für dich

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      1. Ähm, das mit den Bustiers kenne ich auch…da ich viel online bestelle, hat der DHL Bote nicht schlecht geguckt als ich leicht bekleidet die Tür öffnete. Der Arme, er wusste gar nicht, wohin er zuerst gucken sollte, er hat sich dann für meinen monströsen Bauch entschieden 😂

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      2. So, jetzt muss ich mein Kopfkino ausschalten. Du im Tigerbademantel.😂 Ich kann leider nur mit oberschenkel langen hautfarbenen Kompressionsstrümpfen dienen…schon irre, wie man auf den letzten Metern der Schwangerschaft alle Hemmungen verliert 😂

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      3. Die Kompressionsstrümpfe habe ich mal diskret unter den Tisch fallen lassen….die Trage ich auch von Morgens bis Abends 😈 Die werde ich als erstes in die Ecke schmeissen wenn hier alles vorbei ist….zeremonielle Verabschiedung und so

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      1. Ich schon, weil ich ja schon älter bin und wieder arbeiten muss und wir finanziell einfach nicht so super da stehen, dass ein zweites Kind ohne Probleme möglich wäre…

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