living

Die kleinen Dinge im Leben….

Honoré de Balzac (1799 – 1850), französischer Philosoph und Romanautor




Letzte Woche habe ich seit langem mal wieder ganz ungeduldig auf den Postboten gewartet. Nicht etwa wegen eines Pakets von Zalando, Amazon & Co oder einer ersehnten Lieferung von Kleiderkreisel. Der Grund war ein ganz banaler: Meine Tante hatte mir einige Tage zuvor per SMS wohlgemerkt (ein Augenzwinkern kann ich mir hier nicht verkneifen)geschrieben, dass sie mir auf meine kleine Sendung , die u.a. auch einen Brief enthielt, ebenfalls mit einem Brief antworten würde. Im Zeitalter von Facebook, Whats App , Telefon und Handy gibt es nur noch eine Handvoll Leute die mir selbstgeschriebene Briefe schicken. 

Gottfried Keller (1819 – 1890), Schweizer Dichter und Romanautor



Inzwischen mache ich immer ein kleine Ritual daraus: Der Brief wird nicht sofort geöffnet sondern erst mal bis Abends auf die Kommode in der Diele gelegt. Tagsüber gehe ich dann ein Dutzend mal daran vorbei, und genieße die Vorfreude des Öffnens die mir inne wohnt. Irgendwann findet der Brief dann seinen Weg von der Diele in das Wohnzimmer. Dort wird er behutsam abgelegt und geöffnet. Doch halt! Bevor ich den geschriebenen Worten lausche muss noch etwas für das Wohlbefinden her: Ich setzte eine Tasse Wasser auf und gebe meinen aktuellen Lieblings-Tee in mein Teeglas. Noch 6 Minuten muss ich warten, dann ist er schließlich durchgezogen. Ich setze mich mit meinem Tee und einer kleinen Knabberei auf das Sofa, schmiege mich mit meiner Lieblingsdecke in die kuscheligen Kissen und lausche den Worten die mir der Brief von weit her gebracht hat.


13 Kommentare zu „Die kleinen Dinge im Leben….

  1. Ein schöner Post. Ich habe früher auch seht intensiv Brieffreundschaften gepflegt. Heute nutze ich noch „Postcrossing“ – denn ich finde es einfach wunderbar Post aus der ganzen Welt zu bekommen und zu verschicken.

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  2. Liebe Mary,

    ich schreibe seit Jahrzehnten Briefe und habe schon so einige Briefkontakte gehabt.

    Heute habe ich aktuell noch so eine kleine Auswahl an verschiedenen Briefkontakten.
    Das Briefe schreiben, ist wie du schon berichtet hast, etwas sehr besonderes. Man freut sich über dieses Stück Papier, dass sich in einem (vielleicht auch einfachen) Umschlag versteckt.

    Wenn man jedoch weiß von wem es ist, denken viele, die Freude geht verloren. Doch dabei ist zu bedenken, dass man sich auf diese Briefe ja besonders freut.
    Ich tue es jedenfalls.

    Dein Bericht über Briefe finde ich daher eine tolle Sache. Zumal du dich darüber freust und uns daran Teil haben lässt. 😉

    Lasse es dir gut gehen und dass dir noch so einige Dinge ein fallen.

    Liebst,
    Anonym aber Ehrlich! :o)

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  3. Ja, zu Hause ist es am schönsten 🙂
    Dein Post ist echt super! Da merkt man so richtig, das Briefe was Tolles sind. Und ich hab gemerkt, dass ich nicht mal von engen Freunden die Adresse mehr hab. Dabei hätte ich grad total Lust, denen mal was Nettes zu schreiben und zu schicken.

    Liebe Grüße ❤

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  4. Briefe finde ich klasse. Ich kann mich aber gar nicht mehr daran erinnern, wann ich zum letzten Mal einen verschickt habe. Ganz ehrlich, das wird bestimmt schon 10 Jahre her sein … Eigentlich echt schade. Allerdings schreibe ich immer noch Postkarten, nicht nur aus dem Urlaub, sondern auch einfach mal so an eine Freundin, die weiter weg wohnt. Das kündige ich dann auch gar nicht an, dann ist die Überraschung umso größer 🙂

    Liebe Grüße
    Miss Annie
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